Folgender Artikel erschien am 19.Februar
2005 im "Darmstädter Echo"": |
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Beisel auf dem Sprung
SV Darmstadt 98 - Bruno Labbadia der
"unangenehmste Gegenspieler" des Innenverteidigers
- Heute gegen SC Pfullendorf
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Zum sportlichen Personal des
Fußball-Regionalligisten SV Darmstadt 98 gehören zwei, die
in der Stadt der Heiner auch geboren worden sind: Der junge
Trainer und ein junger Abwehrspieler. Bruno Labbadia
kam im Februar 1966 zur Welt, Christian Beisel im Dezember
1982. Das ist nun aber wirklich nichts Besonderes, dass zwei
Darmstädter beim SV 98 beschäftigt sind. Bemerkenswert
allerdings ist, die beiden sind zwei mal gegeneinander
angetreten. Am 10.November 2002 trennten sich in einer
Begegnung der Zweiten Bundesliga der Karlsruher SC (mit
Stürmer Labbadia) unn der SV Waldhof Mannheim (mit
Innenverteidiger Beisel als direktem Gegenspieler) 1:1. Am
17.April 2003, Gründonnerstag, setzte sich der KSC beim
späteren Absteiger Waldhof mit 2:0 durch, das erste Tor
hatte Labbadia erzielt. |
Im aktuellen Saison-Journal des SV 98
haben Trainer wie Spieler einen Fragebogen beantwortet. Die
Frage nach seinem unangenehmsten Gegenspieler beantwortet
Beisel mit: Bruno Labbadia. Der Spund hatte gegen den
Routinier als einen schweren Stand. Labbadia ließ diese
Frage übrigens unbeantwortet. |
Der Darmstädter Christian Beisel war
erst mit Beginn dieser Saison zum SV 98 gewechselt. Sein
Stammverein ist die SG Arheilgen, dort forderte und
förderte ihn Hans Magnus Risberg. Beisels Weg führte dann
über Eintracht Frankfurt, SV WAldhof (Zehn Zweitliga
Einsätze) und FC Eschborn ans Böllenfalltor. Im Januar
2001 schien seine Laufbahn beendet. Das Talent erlitt einen
doppelten Schienbeinbruch und einen Wadenbeinbruch - acht
Monate Pause. Beisel ließ sich nicht entmutigen, kämpfte
sich wieder ran. |
Nun kämpft er beim SV 98 um einen Platz
unter den ersten Elf. Labbadia ermutigt ihn: "Als er im
Sommer zu uns kam, war der Christian noch nicht in so guter
Verfassung. Er war verunsichert, schlug sich mit
Umstellungsproblemen herum." Beisel bestätigt das:
"Ich schätz´, ich hab manchmal mit mir selbst zu viel
zu tun gehabt. Selbstzweifel waren größer als
Selbstvertrauen." |
Jetzt im Trainingslager im türkischen
Belek zählte Beisel zu den auffälligsten Spielern. Der
Innenverteidiger schießt rechts so präzise wie links, ihn
zeichnen gute Technik und Spielübersicht aus.
"Allerdings muss ich mein Zweikampfverhalten noch
verbessern, muss insgesamt noch stabiler werden" räumt
der Abwehrmann kritisch ein. "Manchmal ist er da hinten
ein bisschen zu nachlässig", weiß Labbadia.
"Gewiefte Stürmer nutzen das natürlich aus." |
Der Trainer bezeichnet Beisel "als
einen guten Jungen, der manchmal einfach zu lieb ist."
Und Labbadia fordert ihn auf, "ruhig ein bisschen
frecher zu werden." Heute bei der Fortsetzung der
Punktrunde im Spiel gegen SC Pfullendorf (Anstoß 14.30 Uhr
am Böllenfalltor) dürfte Christian Beisel noch nicht in
der Anfangsformation stehen. Bislang kam er zweimal als
Einwechselspieler zum Einsatz. Am zweiten Spieltag gegen den
VfB Stuttgart und zuletzt im Dezember gegen FSV Mainz 05.
Beide Spiele wurden gewonnen, einmal mit 2:0, einmal mit
3:0. Ohne Gegentor also. |
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Wir danken der Redaktion des "Darmstädter
Echo" für die Erlaubnis, diesen Artikel veröffentlichen zu
dürfen. |
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