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Folgendes Interview erschien am 10.04.2008 auf der homepage des SV Sandhausen:

11.4.08_Christian Beisel im Gespräch. "Es ist wie in der Familie, es gibt Tage, wo man sich zusammen freuen kann und wenn es schlecht läuft, muss man sich zusammen am A.. packen und versuchen, zusammen raus zu ziehen.“

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>> Hallo Christian, eure Stimmung müsste etwas aufgeheitert sein, nach der Aufholjagd am Samstag, seht ihr Spieler das auch evtl. als Wendepunkt, zumal ihr auch spielerisch überzeugen konntet?

Christian: „Wir haben Moral gezeigt und bewiesen, dass wir es noch können. Nach dem 0:2 Rückstand mussten wir als Mannschaft reagieren, was wir auch getan haben. Wir versuchten, das Beste daraus zu machen, haben zum „Glück“ den Ausgleich geschafft, der Sieg war möglich, aber wir waren mit dem 2:2 am Ende gut bedient, die Kickers hätten auch nochmals treffen können.“

>> Meint ihr, ihr könnt in Elversberg spielerisch an die Leistung anknüpfen, oder wollt ihr das Spiel erstmal abwartend angehen und mal wieder ohne frühes Gegentor bleiben?

Christian: „Wir wollen sowenig Gegentore wie möglich einfangen, ob es jetzt am Anfang oder am Ende ist, am Anfang hat man noch die Möglichkeit es umzudrehen. Wir wollen einfach vorne mehr Tore schießen, als wir bekommen haben. Wir haben aus dem Hinspiel ja auch noch was gutzumachen, in der Hinsicht sollten wir sowieso Gas geben morgen Abend, man hat aber auch gesehen, dass sie ein harter Gegner sind. Ich weiß nicht, was dort schiefgelaufen ist, aber normal sind sie zu gut besetzt für einen fünfzehnten Tabellenplatz. Es gibt keinen Grund, sie zu unterschätzen, das wäre fatal.
Es ist schön, wenn momentan die Stimmung positiv ist, hoffen wir es bleibt so, wenn es nicht so läuft. Wir sind zusammen dabei etwas aufzubauen und wir müssen zusammenstehen, auch gerade dann wenn es schlecht läuft. Wir trauen es uns auf jeden Fall zu, an Stuttgart anzuknüpfen.“

>> Was glaubst du, wie können Fans und Umfeld der Mannschaft helfen?
Christian: „Wir sind jedes Mal froh, wenn wir draußen ein bisschen Stimmung hören. Was nicht geht, sind die Sprechchöre gegen den Trainer, die sich im Nachhinein bestätigt haben, die bekommt man auch zum Teil mit. Das verstehe ich absolut nicht, wenn man sieht, was wir zusammen mit dem Trainer aufgebaut haben. Es ist klar, dass jetzt kein Durchmarsch mit Sandhausen kommt und wir mit null Niederlagen durchmarschieren. Aus einer schlechten Serie muss man einfach so schnell wie möglich rauskommen und am Ende die dritte Liga schaffen.

Nach dem Spiel kam ein Fan zu mir und meinte, sie wussten gar nicht, was sie machen sollen, da es so schlecht läuft. Ich meinte, wir müssen auch weitermachen, egal, wie schlecht es läuft und es wäre schön, wenn es die Fans auch so angehen, zusammen die neunzig Minuten alles geben. Man kann am Ende sagen, das und das war nicht gut, aber nicht während des Spiels alles schlecht reden. Während dem Spiel kann man es noch drehen und das Spiel endet erst mit dem Pfiff des Schiris.“

>> Wie schätzt du deine Leistung 2008 ein, spielt deine Verletzung noch eine Rolle?

Christian: „Sicher, ich war lange außer Gefecht gesetzt und muss mich langsam hocharbeiten, bis ich zur „Normalform“ zurückkomme, ich bin auf einem guten Weg und froh, das der Trainer mir das Vertrauen gibt und ich zur alten Form zurückfinden kann. Ich bin wohl so bei 75%.
>> Jetzt stehen harte Aufgaben an, aber bei einem Sieg in Aalen könnt ihr sogar nochmals nach oben schnuppern

Christian: „Im Moment denken wir nur dran, das wir die dritte Liga erreichen. Bei einem Sieg in Aalen redet wieder jeder von Aufstieg in Sandhausen, das ist richtig. Möglich ist alles, die Spiele müssen erstmal gespielt werden, um zu sehen, wo wir stehen und wie wir arbeiten müssen.“

>> Wie ist die Stimmung in der Mannschaft?

Christian: „Die Stimmung stimmt auf jeden Fall. Es ist wie in der Familie, es gibt Tage, wo man sich zusammen freuen kann und wenn es schlecht läuft, muss man sich zusammen am A.. packen und versuchen, zusammen raus zu ziehen."

>> Die Tipps für Elversberg und Aalen gleich mit?

Christian: „Zweimal 1:0 für uns“

>> Vorhin wurde noch speziell Elfmetertraining gemacht, wie war das?

Christian: „Wir haben einfach ein bisschen Selbstvertrauen fürs Elfmeterschießen geholt, im Spiel ist die Situation eh anders, deswegen kann man wohl so viel trainieren, wie man will. Schießen wird der, der sich sicher fühlt. Wenn er ihn reinmacht, hat er es gut gemacht, wenn nicht, geht es trotzdem weiter.“

>> Bevor du nach Sandhausen kamst, lief es in Darmstadt bei Trainer Labbadia zwei Jahre nicht so optimal, hier wirst du als Fußballgott gefeiert, der alles sauberhält. Was hat dazu geführt, das du zu deinen Stärken zurückfandest?

Christian: „Ich habe nicht so regelmäßig gespielt, aber schon viel gelernt. Ich hatte zwei Jahre ein Toptraining bei Herr Labbadia, er ist ein Perfektionist. Hier hat mir geholfen, dass ich das letzte Jahr ohne Verletzungen überstand und mit der Mannschaft war es auch nicht so schwer, Fuß zu fassen, da es einen Riesenspaß mit der Truppe in der Oberliga machte. Wir spielten alle eine gute Runde, da konnte man nicht viel falsch machen. Gerd Dais gab mir von Anfang an das Vertrauen.“

>> Apropos Fußballgott bzw. Beiselinho, deine Spitznamen. Das erste wegen deiner Abwehrarbeit, der zweite wegen deinen Offensivleistungen wie in München und deinem Offensivdrang. Dein Vorbild ist Zidane. Wäre das Mittelfeld bei dir auch denkbar, um sich öfters ins Spiel nach vorne mit einzuschalten?

Christian: „Schon eine Möglichkeit, früher in der Jugend spielte ich als Stürmer, dann bin ich bei meinem Heimatverein durch den Trainer in die Abwehr gerutscht. Durch das Kicken auf Bolzplätzen habe ich mir in der Kindheit die Technik angelernt, daher auch ein Name wie Beiselinho. Die Realität ist Abwehrspieler, aber mein Traum wäre Stürmer, wie gesagt Traum, mich an Toren messen lassen. Das war ein Kindheitstraum, für einen großen Verein zu stürmen.“

>> Dein Übergang von Jugend zu Lizenzspieler, erst in Frankfurt, dann 10 Zweitligaspiele für Waldhof gemacht, dazwischen eine schwerere Verletzung, die vielleicht eine steilere Karriere verhindert hat?

Christian: „Durchaus möglich, das es da einen Knack gab, es hätte mehr draus werden können. Die Verletzung war ein Jahr vor dem Zweitligajahr, dann musste ich mich rankämpfen an den Zweitligakader und machte zehn Spiele.“

>> Deine persönlichen Karriereziele?

Christian: „Ich hoffe mal, dass es noch weiter nach oben geht, gerne mit Sandhausen, das wäre optimal, wenn wir hier weitere Erfolge feiern könnten. Ich möchte noch länger Fußball spielen, und würde mich freuen, wenn es mal in die erste oder zweite Liga mal gehen würde.“

>> Kompliment zu deiner Website, sehr ausführlich, kann man einen Verweis darauf machen?

Christian: „Ja klar, kann man machen, ist aber nicht auf dem neuesten Stand www.christian-beisel.de“

Christian, vielen Dank für das Gespräch. Das Interview führte Alexander Münch am 10. April 2008

 

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